Die Stammpflanze des Tees heisst Camellia sinensis. Es handelt sich dabei um eine spezielle Kameliensorte aus den subtropischen Zonen Asiens. Die Blätter dieser immergrünen Teepflanze werden von April bis Oktober geerntet. Aus der selben Pflanze wird sowohl Schwarz- als auch Grüntee hergestellt. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung: Schwarztee wird vor dem Trocknen fermentiert (Oxidation der Blätter), Grüntee wird hingegen nicht fermentiert. Mit der Schwarzteeproduktion werden wertvolle Inhaltsstoffe verändert und sind nicht mehr resorbierbar. Einzig das Koffein bleibt erhalten. Beim Grüntee wird der Prozess der Fermentation und Oxidation verhindert um sämtliche natürlichen Wirkstoffe des Blattes zu erhalten.
Heute kennt man gegen 400 verschiedene Inhaltsstoffe des grünen Teeblattes, das nicht fermentiert und oxidiert ist:
– Polyphenole aus der Gruppe der Sekundären Pflanzenstoffe (auch Gerbstoffe genannt), beispielsweise Catechine. Im Grünen Tee kommen sieben verschiedene Catechine vor. Das bekannteste ist das Epigallocatechingallat (EGCG)
– Flavonoide (Aromastoffe)
– Koffein, früher Thein, Teein oder Tein
– Theophyllin,Theobromin (Alkaloide, wobei Theobromin anregend wirkt)
– Aminosäuren, unter anderem Theobromin und Theanin
– Vitamine, C, BI, B2, B5, B7, B10, E, P, K
– Eisenverbindungen, Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Nickel, Zink
– Mineralstoffe und Spurenelemente
– zudem mehr als 300 weitere, zum Teil aromatische Substanzen
Der mengenmässige Anteil der Inhaltsstoffe variiert je nach Anbaugebiet und Wachstumsstadium des Teeblattes. In jungen Blättern und Knospen ist der Koffeingehalt am grössten. In älteren Blättern ist der Gerbstoffgehalt entsprechend höher.
Auffallend bei den Wirkstoffen des grünen Teeblattes ist der hohe Gehalt an den gesundheitlich äusserst wertvollen Catechinen und Vitaminen. Da die Wirkstoffe des Teeblatts sehr gut wasserlöslich sind eignet es sich sehr gut für eine Getränkezubereitung als Wasseraufguss.
Die Inhaltsstoffe aller getrockneten Pflanzenteile dürfen trotz modernsten Analysemethoden nicht als Monosubstanzen angesehen oder beurteilt werden. Isolierte Monosubstanzen wirken grundsätzlich anders als Kombinationen aus natürlich vorhandenen Wirkstoffen. Mit anderen Worten beim Grüntee sind die einzelnen Wirkstoffe in einer harmonischen Kombination vorhanden und sollten auch so eingenommen werden. Das heisst folglich dass z.B. bei einem Grüntee Instant Getränk ein Grüntee-Voll-Extrakt verwendet werden sollte der möglichst nur mit Wasser extrahiert wurde so wie bei einer normalen Teezubereitung.